Der Start von Frau Binder am 2. Januar 1995 begann anders als von ihr erwartet. Es fuhren nämlich aufgrund des Winterwetters keine Busse zum Grifflenberg, so dass sie bereits an ihrem ersten Arbeitstag zu Fuß zur Uni gehen musste. Dies gefiel ihr aber so gut, das sie es bis heute (bis auf einige Ausnahmen) beibehalten hat.
In ihrer Fakultät fühlt sie sich als Laboringenieurin gut aufgehoben, auch wenn einzelne Fachgebiete aufgrund von Emeritierungen schlossen und sie dadurch jeweils in andere Bereiche innerhalb der Fakultät wechselte.Ihr Schwerpunkt sind Praktika, aber auch die Betreuung von Versuchen für Doktorarbeiten und der Austausch mit Frankreich.
Hier ergab sich dann auch eine kleine Anekdote, denn ihr Vorgängerin sprach von teilweiser „schwieriger Kommunikation“ nach Frankreich. Umso erstaunter war Frau Binder, dass sie immer zuvorkommend behandelt wurde und rasche Antworten auf ihre Fragen erhielt. Der Grund offenbarte sich dann bei einem Besuch in Frankreich: der Präsident der Universität dort hatte den gleich Namen wie sie und man hatte angenommen, das beide verwandt seien! Nachdem dieses Missverständnis aufgeklärt wurde, kamen die Antworten allerdings nicht mehr ganz so schnell….
Frau Binder fuhr auch die Messfahrzeuge zum TÜV und musste sogar einmal in die Justizvollzugsanstalt nach Vohwinkel, um das Fahrzeug dort prüfen zu lassen. Ein beklemmendes Gefühl, wie sie berichtet, sie ist froh, das sie dort nicht mehr hin muss.
Alles in allem ist die Tätigkeit für sie kein Job, sondern Berufung, und sie kommt noch immer sehr gerne zum Grifflenberg.